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09.07.2015

150 Jahre Eberspächer: Spitzentechnologien aus Esslingen

Esslingen, 9. Juli 2015 – Der Automobilzulieferer Eberspächer feiert sein 150-jähriges Bestehen. Was 1865 als kleiner Klempnerbetrieb in Esslingen begann, ist heute ein innovativer Partner der Automobilindustrie. Das Familienunternehmen besteht bereits in fünfter Generation und ist mit rund 8.400 Mitarbeitern an über 65 Standorten in mehr als 25 Ländern vertreten. Stammsitz ist nach wie vor die Stadt am Neckar.

Seit 150 Jahren ist Eberspächer am Puls der Zeit. So unterstützte das Esslinger Unternehmen in seiner Anfangszeit die Industrialisierung, in den 1930er-Jahren mit Schalldämpfern und Heizgeräten die wachsende Automobilindustrie und in den 1980er-Jahren mit dem Katalysator die umweltschonende Motorisierung. „Wir hatten immer ein gutes Gespür für neue Entwicklungen und haben Veränderungen nicht gescheut“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Baumann, „Bei allem Wandel sind wir uns im Kern aber treu geblieben. Als Familienunternehmen führen wir unser Geschäft seit 150 Jahren verantwortungsvoll und legen viel Wert auf Qualität, Service und Innovationen. Vor diesem Hintergrund erfüllt uns das Jubiläum mit Stolz.“
 

Ein erfolgreicher Start: von Gießkannen bis zur kittlosen Verglasung

Die Erfolgsgeschichte von Eberspächer beginnt am 9. Juli 1865 genau in der Webergasse, wo sich auch das älteste Fachwerkhaus Esslingens befindet. Hier gründet Jakob Eberspächer im Keller seines Wohnhauses eine kleine Flaschnerwerkstatt. Der 25-Jährige fertigt zunächst für Privatleute Produkte für den täglichen Bedarf wie Gießkannen, Wärmflaschen oder Dachrinnen und weitet sein Geschäft bald auf Unternehmen aus. Denn es ist eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, in der Maschinenbau, Schwerindustrie und Textilindustrie in Baden-Württemberg boomen. Jakob Eberspächer produziert zum Beispiel Blechspulen für Spinnereien.

Gleichzeitig arbeitet er auch an einem Problem im Hallenbau. Dem Unternehmer war aufgefallen, dass die beliebten Sägezahn-Dächer häufig undicht waren. Seine Lösung: Als einer der ersten montierte er die Scheiben 1868 auf Blechsprossen und verglaste sie ohne Kitt. Ein echtes Erfolgsmodell, durch das Eberspächer schnell wachsen kann. 1900 wird das erste Fabrikgebäude in der Zwerchstraße in Oberesslingen gebaut. Elf Jahre später entsteht nah dem Oberesslinger Bahnhof das heutige Stammwerk auf 3.500 Quadratmetern. Zu dieser Zeit produziert der Betrieb seine innovativen kittlosen Produkte für den Glasbau nicht nur für Hallen, sondern auch für Luftschiffhangars und Bahnhöfe.
 

Wachsendes Geschäftsfeld: die Automobilbranche

Innovationsvorsprünge erarbeitete sich das Unternehmen in den folgenden Jahrzehnten immer wieder. Anfang der 1930er-Jahre bleiben in der Weltwirtschaftskrise die Aufträge aus. Schon damals bestanden gute persönliche Kontakte zu Daimler-Benz. Dieser fragte, ob sich Eberspächer Abgasschalldämpfer zutraut? Warum nicht, sagten sich Paul und Adolf Eberspächer, die zweite Inhaber-Generation, – sie sind ja schließlich auch aus Blech. Schnell holen sie sich Experten aus der Branche, investieren in neue Maschinen und profitieren von einer florierenden Industrie. Während des Zweiten Weltkriegs fertigte Eberspächer Rüstungsmaterialien und Flugzeugmotorenteile. In den 1950er-Jahren, in der Zeit des Wirtschaftswachstums, produzierte Eberspächer die ersten Standheizungen und die erste Schalldämpferanlage mit integrierter Abgasreinigung. Die Neuheit ergänzt das Sortiment perfekt und 1954 kann das Unternehmen den millionsten Schalldämpfer feiern. Innovationen bleiben wichtiges Thema. So geht 1974 bereits der Katalysator für den US-Markt in Serie – zehn Jahre, bevor er in Deutschland Pflicht wurde.

Dieses Gespür für Trends ist es, das Eberspächer auch international erfolgreich macht. Ab den 1980ern wächst das Unternehmen in Europa und Übersee und entdeckt neue Geschäftsfelder: 1999 wird der elektrische Zuheizer der Tochterfirma catem in Serie produziert und Eberspächer wird Weltmarktführer. Außerdem erkennt das Unternehmen die zunehmende Bedeutung der Fahrzeugelektronik und nimmt 2001 in diesem Bereich seine Aktivitäten auf. 2010 übernimmt der Automobilzulieferer einen Hersteller von Bus-Klimaanlagen. Zu den Kunden der Eberspächer Gruppe zählen heute nahezu alle europäischen, nordamerikanischen OEMs sowie immer mehr asiatische Produzenten.
 

Eberspächer heute: Innovationen vorantreiben

Das Unternehmen prägt die Automobilbranche in seinen drei Geschäftsfeldern Exhaust Technology, Climate Control Systems und Automotive Controls. Dabei verfolgt Eberspächer ein klares Ziel. „Wir wollen Mobilität noch nachhaltiger, komfortabler und sicherer machen“, sagt Heinrich Baumann. Aktuelle Beispiele sind Abgaslösungen nach der neuen Nutzfahrzeugnorm Euro 6, die Standheizung Hydronic 2 Comfort und elektrische Komponenten für Start-Stopp-Systeme. All diese Technologien verringern Spritverbrauch und CO2-Ausstoß.

Die Mobilität von morgen – das ist bei Eberspächer das Thema von heute. Denn die Herausforderungen steigen: immer strengere Abgasnormen, höhere Anforderungen an die Kfz-Elektronik und das komplexe Thermomanagement etwa bei elektrischen Antriebsformen. Daher investiert das Unternehmen einen erheblichen Anteil am  Umsatz in Forschung und Entwicklung. Beispiele sind neue Klimalösungen für konventionelle und alternative Antriebe, die Wärmerückgewinnung aus dem Abgasstrang für noch mehr Energieeffizienz in Fahrzeugen und der Ausbau der Elektroniksparte. „Basis unseres Erfolgs ist bis heute der Erfindergeist unserer Ingenieure“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters. „Ich bin davon überzeugt, dass wir dank unserer starken Forschung und Entwicklung und unseres weltweiten Netzwerkes den Automobilmarkt auch zukünftig mit unseren Innovationen mit gestalten werden.“
 

Die Geschichte von Eberspächer im Überblick


1865    
Am 9. Juli, dem Tag seiner Hochzeit, gründet Jakob Eberspächer in der Esslinger Webergasse 5 seinen Klempnerbetrieb. 18 Jahre später wird der Umsatz bereits die 100.000-Mark-Grenze überschreiten.

1900
Die Werkstatt wird zur Fabrik erweitert. Die nun 80 Mitarbeiter arbeiten erstmals mit elektrisch angetriebenen Maschinen.

1913
In Wien wird die erste ausländische Niederlassung gegründet und der Betrieb vergrößert sich: 1914 ist das heutige Werksgelände in Esslingen fertiggestellt und Eberspächer beschäftigt 250 Mitarbeiter.

1931    
Eberspächer beginnt mit der Herstellung von Automobilschalldämpfern. Zwei Jahre später werden die ersten Fahrzeugheizungen entwickelt.

1935
In Esslingen wird mit dem Bau eines zweiten Werks begonnen. Ein Jahr zuvor beschäftigt Eberspächer mit 700 Mitarbeitern die bis dato meisten Mitarbeiter.

1947
In Esslingen beginnen die Arbeiten am Turbolader.

1953
Im wirtschaftlichen Aufschwung startet die Serienproduktion von Standheizungen.

1954
In Esslingen werden eine Million Schalldämpfer gefeiert, die bis dahin vom Band gelaufen sind. Im gleichen Jahr beschließt das Unternehmen den Bau einer Zusatzheizung für VW-Busse. Im neuen Esslinger Industriegebiet beginnen die Bauarbeiten für ein drittes Werk.

1965
Der Umsatz erreicht 100 Millionen Mark.

1974
Die Serienfertigung von Katalysatoren beginnt.

1975
Eberspächer setzt neue Maßstäbe auf dem Markt: Die „B1L“ ist die erste Fahrzeugheizung, die direkt in den Fahrgastraum integriert werden darf. Drei Jahre später beginnt die Entwicklung von Rußpartikelfiltern für PKW.

1980er- und 1990er-Jahre
In den 1980er- und 1990er-Jahren investiert Eberspächer zunehmend in internationale Standorte. Es werden Produktionsstätten in Schweden, Frankreich, der Schweiz und Nordamerika gegründet. Die Internationalisierung wird bis heute fortgeführt.

1999
Der elektrische Zusatzheizer der Tochterfirma catem geht in Serie. Eberspächer steigt zum Weltmarktführer auf.

2001
Das Unternehmen tritt in den Markt der Fahrzeugelektronik ein.

2004
Eberspächer positioniert sich als 100-prozentiger Automobilzulieferer und trennt sich vom Glasbaugeschäft.

2010
Eberspächer steigt in den Markt der Busklimatisierung ein.

2015
Eberspächer ist an über 60 Standorten in 25 Ländern vertreten.

Weitere Informationen zur Geschichte sind unter www.eberspaecher.com zu finden.


Kontakt:
Gabriela Schoppe
Leiterin Public Relations
Telefon: +49 711 939-0250
presse[at]eberspaecher.com




Eberspächer zählt weltweit zu den führenden Systementwicklern und -lieferanten für Abgastechnik, Fahrzeugheizungen und Bus-Klimasysteme. Auch bei Klimasystemen für Sonderfahrzeuge und in der Fahrzeugelektronik ist Eberspächer kompetenter Innovationspartner der Automobilindustrie. Kunden sind nahezu alle europäischen, nordamerikanischen und immer mehr asiatische Pkw- und Nfz-Hersteller. 2014 hat die international präsente Unternehmensgruppe mit rund 8.400 Mitarbeitern einen Umsatz von über 3,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
 

Bild zur Pressemeldung

150 Jahre Eberspächer: Spitzentechnologien aus Esslingen
1865 Firmengründer Jakob Eberspächer
150 Jahre Eberspächer: Spitzentechnologien aus Esslingen
1914 Eberspächer Werksgelände